Smart FOODFACTORY: Die Arbeiten gehen in die letzte Runde
05. Juli 2022
Ob außen oder innen, von der Dachbegrünung bis zu den Hausanschlüssen, überall herrscht reges Treiben der verschiedenen Gewerke, um die Forschungs- und Demonstrationsplattform für die zukunftsfähige und nachhaltige Lebensmittelproduktion der TH OWL auf dem Innovation Campus Lemgo fertigzustellen. Das neue Gebäude bietet hohe Flexibilität und Multifunktionalität auf ganzer Linie.
Das Granulat für die Dachbegrünung ist bereits aufgebracht. Im nächsten Schritt folgt die Bepflanzung. Die Fassade ist fertig, das Baugerüst ist abgebaut und die große Fensterfront in Richtung des neuen Ost-Boulevards ermöglicht schon einen ersten Blick in die große Werkhalle.
An den Trägern der Hallendecke hängt eine besondere Stahlkonstruktion, die sogenannte Medientrasse. Diese Medientrasse steht für ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Nutzung der neuen Werkhalle. Auf dieser Trasse werden Rohre und Leitungen für Wasser, Strom und andere wichtige Stoffe für die Lebensmitteproduktion verlegt. Auf diese Weise können Anlagen der unterschiedlichsten Art und Größe flexibel im Raum platziert und ausgetauscht werden.
Bei dem in dieser Form einzigarteigen Projekt in Deutschland forschen die Hochschule, Unternehmen und Verbraucher zusammen an der nachhaltigen und effizienten Lebensmittelproduktion der Zukunft. Testen, erforschen und optimieren unterschiedlichster Anlagen und Bedarfe gehört hier zum Tagesgeschäft. Durch die Medientrasse stehen an jedem Standort in der Halle alle nötigen Versorgungsleitungen für ein optimales Arbeiten zur Verfügung.
Neben der besonderen Flexibilität sind viele Bereiche auch multifunktional nutzbar. Räume können entweder als Sensoriklabor oder als Seminarraum genutzt werden. Im Sensorikraum werden beispielsweise Lebensmittelverkostungen und Testungen ohne Störgrößen wie Geräusche, Gerüche, Lichtreflexe oder ähnliches durchgeführt. Die Wahl der Fliesen und Materialien entsprechen den höchsten Hygienevorschriften, so dass die Räumlichkeiten multifunktional für die unterschiedlichsten Projekte im Lebensmittelbereich genutzt werden können. Eine Hygieneschleuse für Besucher darf selbstverständlich nicht fehlen.
Damit die Mitarbeitenden und Besucherinnen und Besucher die große Werkhalle immer im Blick haben, können sie durch Fenster in Büros, Seminar- und Projekträumen sowie den Werkstätten immer ins Herzstück der neuen Lebensmittelfabrik der Zukunft schauen. Für diese Möglichkeit wurden besondere Anforderungen an den Schallschutz umgesetzt.
Ende des Sommers soll das Gebäude fertig sein. Bis dahin werden noch weiter Wände gestrichen, Elektronik installiert, Unterdecken montiert und vieles mehr.
Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. cw